HSC 2000 Frankfurt/Oder – SGS  31:23 (11:8)

Die Spieler der SG Schöneiche hatten die schwierigste Aufgabe bereits vor dem Spiel zu bewältigen. Da man sich in der Landesliga Süd/Ost bereits zwei Spieltage vor Schluss im gesicherten Tabellenmittelfeld befindet und weder nach oben noch nach unten noch etwas möglich ist, musste noch genug Motivation gefunden werden, die letzten Partien anständig über die Bühne zu bringen. Ein Punkt, auf den das Spielertrainerduo Wolter/Werner dann auch besonderen Wert legten, war die Tatsache, dass man in Sachen Aufstiegsrennen das entscheidende Zünglein an der Waage sein könnte. Denn die SGS hatte im Saison-Endspurt sowohl den Tabellenführer als auch mit Lok Rangsdorf II noch den Tabellenzweiten vor der Brust.

Gegen den Ligaprimus aus Frankfurt/Oder hielt diese Motivation jedoch nur zeitweise. Schnell lagen die Gäste gegen routinierte Oderstädter mit 2:6 im Hintertreffen. Erst ab der ca. 15. Minute verstand es Schöneiche, die taktischen Vorgaben umzusetzen. Dank einer nun wesentlich besseren Defensivarbeit fand man besser ins Spiel und beide Teams begegneten sich auf einer Augenhöhe. Wenn die SGS nicht sogar drei Siebenmeter verworfen hätte, wer weiß, wie die Partie sonst ausgegangen wäre. Stattdessen kämpfte man sich zwar kurz vor der Halbzeit noch auf ein 9:8 heran, um dann durch zwei Leichtsinnsfehler noch zwei Gegentore zu fangen.

In der zweiten Halbzeit spielte Schöneiche zunächst munter weiter mit, doch ab der 40. Minute, bei einem Zwischenstand von 14:12, kam es unerklärlicherweise zu einem Bruch im Spiel der Gäste. Man rieb sich nun zunehmend in Einzelaktionen auf und in der Defensive wurde den Hausherren viele einfache Treffer ermöglicht. Zudem gab es viele Schiedsrichterentscheidungen zu Ungunsten der SGS, was noch zusätzlich an den Nerven der Spieler zerrte. In den letzten Minuten vor der Schlusssirene lösten sich dann auf beiden Seiten die Abwehrreihen zunehmend auf und die Zuschauer bekamen noch eine stattliche Anzahl von Toren zu sehen, die auf den Ausgang des Geschehens aber keinen Einfluss mehr hatten.

Es spielten: Zwanzig, Lehmann, C. Große (2), Ewald (1), Raasch, M. Große (5), Pe. Werner, Steinecker (1), Ehmke (6),

                   Pa. Werner (1), S. Werner (3), Schiffmann  Wolter (4)

André Kasubke

Quelle: Homepage HSC 2000 Frankfurt/Oder     

                                 HSC im Saisonendspurt mit Sieg

von Gregor Menz

 Im drittletzten Saisonspiel zeigte die Formkurve der Handballmänner des HSC 2000 Frankfurt nach oben. In einem phasenweise guten Handballspiel besiegten sie die SG Schöneiche mit 31:23. Mit diesem Erfolg steigen die Chancen, dass es am letzten Spieltag zu einem echten Aufstiegskrimi gegen den direkten Konkurrenten Lok Rangsdorf II kommt. Lediglich eine unwahrscheinliche Niederlage der Randberliner gegen eben jene SG Schöneiche am nächsten Spieltag könnte die Saison schon vorab für die Frankfurter entscheiden, wenn diese parallel bei Empor Dahme siegen sollten.

Die Frankfurter hatten die ersten Minuten der Partie gegen die Schöneicher, die immerhin aus den letzten vier Spielen sieben Punkte geholt hatten, im Griff. Nach zehn Minuten führte der HSC vor eigenem Publikum mit 5:1 und hätte sogar deutlicher in Front liegen können. Mehrere freie Gelegenheiten wurden zwar liegengelassen, dies konnte den guten Eindruck der Anfangsminuten aber nicht schmälern. Druckvoll wurden die Gäste in der Deckung angegangen und so zu zahlreichen Fehlern und schwachen Abschlüssen gezwungen. Erst nach einer frühen Auszeit bei der SG fand vor allem der bis dahin schwache Angriff der Gastmannschaft besser ins Spiel. Bis zur Pause gestaltete sich die Partie dann auch ausgeglichen. Die SG bemühte sich den Vorsprung zu verkürzen, scheiterte aber immer wieder an ihrer Chancenverwertung, so vergaben sie im Laufe der gesamten Spielzeit allein vier Siebenmeter. Die Heimmannschaft tat dagegen nicht mehr als notwendig und hielt relativ konstant über die Stationen 6:4 in der 18ten Minute und 9:6 einen Zwei- bis Drei-Tore-Vorsprung. Lediglich einmal konnten die Gäste in Überzahl auf ein Tor herankommen (9:8), schafften es dann allerdings nicht nachzulegen und mussten so mit einem 11:8-Rückstand den Weg in die Halbzeitpause antreten.

Nach der Pause sprach alles für die HSCler. Sie gingen mit Ballbesitz und in doppelter Überzahl in die zweite Spielhälfte nachdem sich die SG-Spieler noch kurz vor dem Pausenpfiff zwei unnötige Zeitstrafen geleistet hatten. Die erste Aktion wurde dann aber leichtfertig vertändelt, was die Gäste auch postwendend bestraften. Die Hoffnung, die Wende nun einleiten zu können, die jetzt beim recht zahlreich mitgereisten Anhang aus Schöneiche aufkam, wurde dann aber zügig im Keim erstickt. Obwohl nämlich der mitgereiste Schöneicher Fanblock nun stimmungsvoll ihre Mannschaft nach vorne trieb, fanden die Hausherren ihre Sicherheit schnell wieder und sollten von dem Moment an keinen Zweifel mehr daran aufkommen lassen, wer die Halle als Sieger verlassen würde. Spätestens nach einem vorentscheidendem Lauf vom 19:14 (40.) zum 23:14 (46.) wussten dies auch die Gäste. Dieser Vorsprung sollte dann fast, trotz intensiver aber nicht unfairer Spielweise beider Mannschaften, bis zum Schluss halten, obwohl die Gäste zumindest körperlich bis zum Ende dagegenhielten. Erheblichen Anteil am Erfolg hatte vor allem ein wiedererstarkter Frankfurter Rückraum mit zwei gut aufgelegten Halbspielern, namentlich Matthias Stoll (5) und Robert Karney (7). Auch Andreas Schutty (6) konnte sich noch aus einer guten „Dreizehn“ des HSC hervortun. Das verdiente Ergebnis lautet 31:23.